Berlin - Spandau - Haselhorst
Haselhorst
Gründer :Oberamtmann Grützmacher 1812 (S6,8)
"Haßelhorst" wurde erstmals 1590 als Flurname im Erbregister des Amtes Spandau erwähnt. Das in dieser Feldmark befindliche Voigtswohnhaus besaß drei Felder. Darauf entstand um 1745 die Meierei Plahn, deren Name auf das gesamte Gebiet übertragen und später aufgrund der örtlichen Lage "Vorwerk Plan" bezeichnet wurde.
Das Grundstück gehörte dem königlichen Amte Spandau.
1812 kaufte der Oberamtmann Grützmacher das Vorwerk Plan welches eine Fläche von rund 5,14km an Äcker und Wiesen hatte.
Grützmacher verlegte das an der Spandauer Festung gelegene Vorwerk und ließ 1815 das Gutshaus an der Gartenfelder Strasse bauen.
Das Gutshaus erinnerte mit seinem schlichten, wohlabgewogenen Architekturformen, vor allem durch das hohe Mansardendach, an die märkischen Gutshäuser.
1839 Die Pulverfabrik kommt nach Haselhorst
Nach dem Tode Grützmacher wurde das Gut 1840 Zwangsversteigert.
1842 -1854 Befestigungsanlagen der Gewehr- und Pulvertabrik werden gebaut.
1843 - 1860 gehörte es dem Präsidenten a. D. und Ritterschaftsdirektor Carl Friedrich von Goldbeck wobei das Vorwerk zu dem "Rittergut Plan" aufstieg, das wegen der gleichnamigen Gewehrfabrik bei Spandau 1848 in "Haselhorst" umbenannt wurde. Teile des Gutes werden für den Bau des Spandauer Schiffahrtskanals abgegeben.
1860 - 1864 gehörte es dem Grafen Lehndorff der Generaladjutant des KönigsWilhelms war. Lehndorf veranstaltete auf der Haselhorster Feldmark, nahe Jungfernheide Pferderennen.
1864 - 1869 gehörte es Stubenrauch der 1865 Sternenfeld und Gartenfeld von dem Gut Haselhorst abtrennte.
1869 - 1886 gehörte es den Bankiers Eschwe und Haselhorst blieb weiterhin `Rittergut`
1886 - 1889 gehörte es Pringsheim
1889 Kaufte das Gut der Militärfiskus und verwendete das Gelände für verschiedene zwecke.
Der westliche Teil des geländes wurde zur Pulverfabrik, die erheblich erweitert wurde.
1892 wurde auf dem Gelände des Gutshofs die Armee-Konservenfabrik nach dem Entwurf des Intendantur- und Baurats Max Polack errichtet.
In den Zweckbauten aus Rohziegel wurden bis zum Ende des Ersten Weltkrieges während der Herbst- und Wintermonate zum Militär eingezogene Schlächtergesellen damit beschäftigt alljährlich mehr als 3000 Ochsen zu schlachten und in `Rindfleisch im eigenen Saft` für die preußische Armee herzustellen.
Der südliche und östliche Teil des Gutsgeländes wurde Exerzierplatz der Spandauer Garnison und in den Jahren nach 1900 übten auch die Luftschiffer in Haselhorst.
Die Wachen und Kasernen Standen noch bis 1971.
1892 - 1907 war die Gründung der militärfiskalischen Wohnkolonie Haselhorst, die bereits 1888 vorgesehen war.
Diese Siedlung für Arbeiter gehörte mit zu den maßnahmen sozialer Fürsorge, die die Militärverwaltung ihren Arbeiter zukommen ließ. So entstanden 1886 - 1891 die Strassenzüge der Molke-, Bismarck-, Wröhmänner-, Lynar-, Jagow-, Luther-, Froben- und Fehrbelliner Strasse.
Die Siedlung umfaste 1910 rund 51 Häuser mit 362 Wohnungen in denen etwa 1600 Menschen wohnten.
1910 wurde Haselhorst nach Spandau Eingemeindet.
1965 Abriß der Gutshausen.
Das alte Haselhorster Gutshaus das Oberamtmann Grützmacher errichten lies lag versteckt und nur wenigen bekannt hinder der Konservenfabrik, wo es allmählich verkam und 1965 abgerissen wurde.
Ein kleiner Wasserturm stand noch bis ende der zwanziger Jahre an der Riensbergstrasse
Quellenverzeichnis
"Haßelhorst" wurde erstmals 1590 als Flurname im Erbregister des Amtes Spandau erwähnt. Das in dieser Feldmark befindliche Voigtswohnhaus besaß drei Felder. Darauf entstand um 1745 die Meierei Plahn, deren Name auf das gesamte Gebiet übertragen und später aufgrund der örtlichen Lage "Vorwerk Plan" bezeichnet wurde.
Das Grundstück gehörte dem königlichen Amte Spandau.
1812 kaufte der Oberamtmann Grützmacher das Vorwerk Plan welches eine Fläche von rund 5,14km an Äcker und Wiesen hatte.
Grützmacher verlegte das an der Spandauer Festung gelegene Vorwerk und ließ 1815 das Gutshaus an der Gartenfelder Strasse bauen.
Das Gutshaus erinnerte mit seinem schlichten, wohlabgewogenen Architekturformen, vor allem durch das hohe Mansardendach, an die märkischen Gutshäuser.
1839 Die Pulverfabrik kommt nach Haselhorst
Nach dem Tode Grützmacher wurde das Gut 1840 Zwangsversteigert.
1842 -1854 Befestigungsanlagen der Gewehr- und Pulvertabrik werden gebaut.
1843 - 1860 gehörte es dem Präsidenten a. D. und Ritterschaftsdirektor Carl Friedrich von Goldbeck wobei das Vorwerk zu dem "Rittergut Plan" aufstieg, das wegen der gleichnamigen Gewehrfabrik bei Spandau 1848 in "Haselhorst" umbenannt wurde. Teile des Gutes werden für den Bau des Spandauer Schiffahrtskanals abgegeben.
1860 - 1864 gehörte es dem Grafen Lehndorff der Generaladjutant des KönigsWilhelms war. Lehndorf veranstaltete auf der Haselhorster Feldmark, nahe Jungfernheide Pferderennen.
1864 - 1869 gehörte es Stubenrauch der 1865 Sternenfeld und Gartenfeld von dem Gut Haselhorst abtrennte.
1869 - 1886 gehörte es den Bankiers Eschwe und Haselhorst blieb weiterhin `Rittergut`
1886 - 1889 gehörte es Pringsheim
1889 Kaufte das Gut der Militärfiskus und verwendete das Gelände für verschiedene zwecke.
Der westliche Teil des geländes wurde zur Pulverfabrik, die erheblich erweitert wurde.
1892 wurde auf dem Gelände des Gutshofs die Armee-Konservenfabrik nach dem Entwurf des Intendantur- und Baurats Max Polack errichtet.
In den Zweckbauten aus Rohziegel wurden bis zum Ende des Ersten Weltkrieges während der Herbst- und Wintermonate zum Militär eingezogene Schlächtergesellen damit beschäftigt alljährlich mehr als 3000 Ochsen zu schlachten und in `Rindfleisch im eigenen Saft` für die preußische Armee herzustellen.
Der südliche und östliche Teil des Gutsgeländes wurde Exerzierplatz der Spandauer Garnison und in den Jahren nach 1900 übten auch die Luftschiffer in Haselhorst.
Die Wachen und Kasernen Standen noch bis 1971.
1892 - 1907 war die Gründung der militärfiskalischen Wohnkolonie Haselhorst, die bereits 1888 vorgesehen war.
Diese Siedlung für Arbeiter gehörte mit zu den maßnahmen sozialer Fürsorge, die die Militärverwaltung ihren Arbeiter zukommen ließ. So entstanden 1886 - 1891 die Strassenzüge der Molke-, Bismarck-, Wröhmänner-, Lynar-, Jagow-, Luther-, Froben- und Fehrbelliner Strasse.
Die Siedlung umfaste 1910 rund 51 Häuser mit 362 Wohnungen in denen etwa 1600 Menschen wohnten.
1910 wurde Haselhorst nach Spandau Eingemeindet.
1965 Abriß der Gutshausen.
Das alte Haselhorster Gutshaus das Oberamtmann Grützmacher errichten lies lag versteckt und nur wenigen bekannt hinder der Konservenfabrik, wo es allmählich verkam und 1965 abgerissen wurde.
Ein kleiner Wasserturm stand noch bis ende der zwanziger Jahre an der Riensbergstrasse
Quellenverzeichnis